Die bloße Verbreitung von Information und Meinungen via SMS macht noch keinen Journalismus. Doch profitieren afrikanische JournalistInnen enorm vom Senden und Empfangen von Textbotschaften via Mobiltelefonie. Dies hebt ein Bericht des in New York ansässigen Committee to Protect Journalists hervor, der die bedeutende Rolle von SMS in der Berichterstattung über die Eskalation rund um Kenias Wahlen 2007 betont. Vor-Ort-Botschaften lieferten Information, die anders nicht zugänglich gewesen wäre, und machten Recherche-Hindernisse wie schlechte Straßen oder mangelnden Internet-Zugang wett. Gerade in Kenia zeigte sich die Technologie allerdings auch als zweischneidiges Schwert. Lügen, Hetze und Hassbotschaften fanden ebenso rasche Verbreitung über SMS und gossen weiter Öl ins Feuer, so die AutorInnen des Berichts.
Afrika war 2008 der am schnellsten wachsende Markt für Mobiltelefonie weltweit. JedeR dritte ist bereits NutzerIn eines Handys.